Lichter, die hinausgehen
Entsendung neuer Hospizbegleiter und Hospizbegleiterinnen bei den Maltesern: „Ich will Gutes tun“
„Hospizarbeit ist im Grunde Lebens- und keine Sterbensbegleitung“, sagt Antje Schmidt, bei den Magdeburger Maltesern verantwortliche Koordinatorin im Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungszentrum. Denn es gehe darum, Sterbenden einen würdevollen letzten Weg zu ermöglichen und auch den Angehörigen in der schweren Situation, in der sich viele Fragen auftäten, beiseite zu stehen. Deswegen bilden die Malteser seit Jahren ehrenamtliche Mitarbeitende für den eigenen Ambulanten Hospizdienst aus.
Gut ein Jahr dauert es, die engagierten Teilnehmenden in Kursen vorzubereiten, bevor sie als Ehrenamtliche feierlich in die Reihen der Malteser aufgenommen werden. Jetzt war es wieder soweit: Eine Gruppe von elf Teilnehmenden hatte sich das nötige Rüstzeug für die Hospizarbeit angeeignet und wurde im festlichen Rahmen von Anke Brumm, kommissarischer Geschäftsführerin der Malteser Diözese Magdeburg, Pater Michael, Antje Schmidt sowie Gundula Heyn, Koordinatorin Ambulante Hospiz- und Trauerbegleitung, in den Dienst entsandt.
Die Motivation, sich als Hospizbegleitung für Mitmenschen einzubringen, ist bei den Kursteilnehmern vielfältig: „Mein Beruf in der Pflege und mein Glaube haben mich zu dem Ehrenamt bewogen“, sagt beispielsweise Iris Heuer. Gerade in Zeiten der Pandemie seien Hospizbegleiter und Hospizbegleiterinnen für betroffene Familien unverzichtbare Hilfe gewesen.
„Man möchte einfach geben. Man findet zu sich selbst, informiert sich und wird neugierig auf den Kurs“, begründet Inge Meyer ihre Teilnahme. Tobias Modrach arbeitet seit 30 Jahren für eine große Schokoladenmanufaktur: „Das macht Spaß. Aber ich wollte mehr Gutes tun, etwas für mich sinnvoll verändern.“ Diana Haberland arbeitet in einer Klinik, hat Menschen sterben sehen – „nicht immer würdevoll“. Deshalb stand für sie fest: „Ich will dazu beitragen, sterbende Menschen in ihrem zu Hause zu begleiten. Ich fühle mich hier bei den Maltesern sehr gut aufgehoben. Und die Ausbilderinnen Antje und Gundula sind Gold wert.“ Die neuen Ehrenamtlichen werden künftig außer in Magdeburg auch in Haldensleben, Schönebeck und Zerbst begleiten.
Zum Abschluss der Entsendung hieß Anke Brumm die neuen Malteser in den Reihen der Hilfsorganisation willkommen. Pater Michael betonte: „Sie sind Lichter, die jetzt hinausgehen.“
Wer sich selbst ehrenamtlich im Ambulanten Hospizdienst für Erwachsene oder im Ambulanten Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst engagieren möchte, kann sich bei Antje Schmidt, Mobil 0160 98966858, E-Mail Antje.Schmidt@malteser.org, sowie bei Gundula Heyn, 0170 7144110, E-Mail Gundula.Heyn@malteser.org, melden.
(mm; Foto: Malteser)