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Seelsorge von marianischer Spiritualität geprägt

Pfarrer i. R. Franz-Josef Lohse verstarb am Silvesterabend im Alter von 92 Jahren

Der gnädige Gott hat am 31. Dezember 2021 seinen treuen Diener, Pfarrer i. R. Franz-Josef Lohse im Alter von 92 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Franz-Josef Lohse wurde am 11.01.1929 in Oschersleben geboren. Dort wuchs er mit seinen drei Geschwistern in einer gut katholischen Familie auf. Nach der Beendigung der Volksschule trat er 1939 in die Oberschule in Oschersleben ein. Durch einen Unfall im Sportunterricht verletzte er sich am Bein schwer. Die dadurch entstandene Knochenmarkvereiterung und die Knochentuberkulose konnten erst nach langen Krankenhausaufenthalten und einem mehrjährigen Sanatorienaufenthalt geheilt werden, so dass er erst im April 1949 wieder die Oberschule besuchen und diese 1951 mit der Reifeprüfung abschließen konnte.

Nach einem Vorbereitungskurs in Magdeburg begann er 1952 im neu gegründeten Priesterseminar in Erfurt das Theologiestudium. Schon während des Studiums lernte er die Schönstatt-Bewegung kennen, in deren Priestergemeinschaft er später eintrat. Auf die heiligen Weihen bereitete er sich ab 1957 im Erzbischöflichen Priesterseminar auf der Huysburg vor. Die Priesterweihe empfing er am 01.12.1958 von Weihbischof Dr. Friedrich M. Rintelen in Magdeburg.

Seinen priesterlichen Dienst nahm Franz-Josef Lohse im Dezember 1958 in der Kuratie Meßdorf in der Altmark auf. Sechs Jahre später übernahm er die Leitung der Kuratie Dähre. Als nach längerer Vakanz für die im Grenzgebiet liegende Pfarrei St. Joseph und St. Theresia vom Kinde Jesu in Weferlingen ein Pfarrer gesucht wurde, erklärte er sich 1972 freiwillig bereit, diese schwierige Aufgabe zu übernehmen. Den Menschen, die unter den Einschränkungen des Sperrgebietes und der besonderen Beobachtung durch die Staatsorgane litten, war er ein treuer Seelsorger. Diese schwierigen Bedingungen setzten Pfarrer Lohse stark zu, so dass er zunehmend unter den Spätfolgen des Unfalls von 1943 und weiteren gesundheitlichen Belastungen litt. Im Jahr 1987 versetzte ihn Bischof Johannes Braun in die Pfarrvikarie Christkönig nach Oranienbaum, die er bis zu seiner Pensionierung 2001 leitete.

Die schlichte Form der Seelsorge unseres Mitbruders war geprägt von der marianischen Spiritualität der Schönstatt-Bewegung, die er den Menschen der ihm anvertrauten Gemeinden nahebringen wollte. Von Oranienbaum aus fühlte er sich so besonders dem Wallfahrtsort der Schönstatt-Bewegung in Quellendorf und der dort lebenden Frauengemeinschaft verbunden.

Als Pensionär blieb Pfarrer Lohse zunächst in Ornanienbaum wohnen und unterstützte die zuständigen Seelsorger, soweit das seine Kräfte zuließen. Die zunehmenden körperlichen Einschränkungen – verbunden mit einer fortschreitenden Erblindung – erzwangen 2015 letztlich den Umzug in das Caritas-Altenpflegeheim St. Vinzenz in Zörbig. Dort konnte er 2018 in großer Dankbarkeit das Diamantene Priesterweihejubiläum feiern.

Am Abend des vergangenen Silvestertages hat der barmherzige Gott unseren Mitbruder, Pfarrer Franz-Josef Lohse, zu sich gerufen. Er sei ihm ein gnädiger Richter und führe ihn zur ewigen Herrlichkeit.

Das Requiem für Pfarrer Franz-Josef Lohse feiern wir am Freitag, dem 07.01.2021, um 10:00 Uhr in der Christkönig-Kirche in Oranienbaum (Feldgasse 4). Die Beerdigung findet anschließend gegen 12:00 Uhr in Dessau auf dem Friedhof III (Eingang Erich-Köckert-Straße Ecke Argenteuiler Str.) statt.

Wir wollen unseres verstorbenen Mitbruders im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken!

Magdeburg, 3. Januar 2022

Dr. Gerhard Feige
     Bischof

Die Priester und Diakone sind eingeladen, das Requiem und die Beerdigung in Chorkleidung mitzufeiern.

 

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