Damit Mut bleibt
Die Spende des Frauenfest 2023 kommt unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten zu.
„Wage Mut!“ so titelte in diesem Sommer das Frauenfest im Kloster Helfta am 17. Juni 2023, dem sich ca. 350 Teilnehmer:innen beherzt stellten und in einen bunt gefüllten Tag der Mutproben und Ermutigungen eintauchten.
Aufmerksam und zugewandt begegneten sie auch den Lebenszumutungen und nahmen Anteil an den großen Herausforderungen, vor denen junge unbegleitet minderjährige Geflüchtete stehen. Der refugium e.V. stellte beim Frauenfest seine Arbeit mit diesen Kindern und Jugendlichen vor, einer besonders schutzbedürftigen Zuwanderungsgruppe. Das Spannungsfeld zwischen der Wahrung des Aufenthaltsrechts und des Kinder- und Jugendhilferechts stellt dabei immer wieder eine Herausforderung für einen erfolgreichen Integrationsweg in Deutschland dar.
refugium e.V. hat von 1997 bis 2018 in eigener Trägerschaft die elterliche Fürsorge für unbegleitete minderjährige Geflüchtete übernommen. Seit 2019 wird dieses Unterstützungsangebot vom Caritasverband für das Bistum Magdeburg weitergeführt und vom Förderverein refugium e.V. kooperativ unterstützt. Inzwischen konnten so über 700 unbegleitete Flüchtlingskinder aus 56 Ländern begleitet werden.
Um diese besondere Arbeit auch weiterhin zu sichern, den Kindern und Jugendlichen zwischen Wagemut und Ängsten neue, weite Räume des Vertrauens und der Perspektiven anzubieten, gehen die Spenden des diesjährigen Frauenfests an refugium e.V.: 1433,40 EUR.
Diese werden u.a. zur Finanzierung eines jährlichen kunsttherapeutischen Kreativ-Workshops genutzt. So kam es kürzlich – Ende Juli - genau dabei zur Scheckübergabe: Zwischen Leinwänden und mit Farbe hantierenden Jugendlichen überreichte Bettina Albrecht, Fachbereich Pastoral, einen entsprechenden Spendenscheck an Frau Monika Schwenke, Vorsitzende des refugium e.V.. Sie sei sehr dankbar dafür, dass den Kindern und Jugendlichen mit Unterstützung langjähriger professioneller Begleiter – dem Kunsttherapeut Christian Roskothen-Swierzy (im Bild), dem Sozialpädagogen Herbert Neumann (Jugendmigrationsdienst Rotenburg) - und einer entsprechenden Spendenfinanzierung, die Möglichkeit gegeben wird, ihre Fluchterfahrungen , ihre Trauer und Ohnmacht, aber auch ihre Sehnsüchte und Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Denn: Zu fliehen aus lebensbedrohlichen Situationen erfordere gewiss viel Mut. Aber mindestens genau so viel, wenn nicht noch mehr brauche es, sich in völlig neue und für lange Zeit als fremd erlebte Lebenszusammenhänge zu begeben.
Und dafür ist jede erdenkliche Hilfe willkommen!
Text & Bild: Bettina Albrecht