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Nachruf Pfarrer i. R. Klaus Schoenebeck

Gott, der allmächtige Vater, hat am Freitag, den 7. Juli 2023, seinen treuen Diener, Herrn Pfarrer i. R. Klaus Schoenebeck im Alter von 66 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Klaus Schoenebeck wurde am 3. Mai 1957 in Stendal geboren und wuchs in Tangermünde in einer atheistischen Familie gemeinsam mit zwei Schwestern auf. Dort besuchte er 1963 bis 1973 auch die Polytechnische Oberschule. Nachdem er zunächst mit der evangelischen Kirchengemeinde in Tangermünde in Kontakt gekommen und dort getauft worden war, wandte er sich ab 1970 der katholischen Gemeinde zu. Er freundete sich mit Dechant Nöring an und wurde von ihm in die katholische Glaubenswelt eingeführt. Ostern 1973 wurde er dann von Pfarrer Lawetzky, dem Nachfolger von Dechant Nöring, in die katholische Kirche aufgenommen und empfing die Firmung und die erste heilige Kommunion.

Im Jahr 1973 begann er eine Lehre als Koch im der Gaststätte „Ratskeller“ in Magdeburg, die er ein Jahr später aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste. Von 1974 bis 1975 arbeitete er dann als Hilfspfleger bei Geistes- und Körperbehinderten in den Pfeifferschen Stiftung in Magdeburg.

Nachdem er sich entschlossen hatte, Priester zu werden, trat er 1975 in das Norbertuswerk in Magdeburg ein, um sich auf das Theologiestudium, das er 1979 bis 1984 in Erfurt absolvierte, vorzubereiten. Es folgte die pastoralpraktische Ausbildung im Priesterseminar auf der Huysburg verbunden mit dem Gemeindepraktikum in der Pfarrei Schmerzhafte Mutter in Torgau.

Am 29. Juni 1985 wurde er von Bischof Johannes Braun in Magdeburg zum Priester geweiht und begann anschließend seinen Dienst als Vikar in der Pfarrei St. Elisabeth in Weißenfels.

Schon wenige Monate später erkrankte er an einer Haarzell-Leukämie schwer. Diese Krankheit zeichnete sein weiteres Leben. Immer wieder erlitt er lebensbedrohliche Krankheitskrisen, die er dank moderner Therapieformen trotz der damit verbundenen physischen und psychischen Belastungen immer wieder bewältigte.

Nach einer Behandlung im St. Johannes-Hospital in Dortmund kehrte er mittlerweile schon pensioniert 1987 wieder in die DDR zurück und wurde zur Aushilfe Vikar in Hettstedt. Von 1991 bis 1993 arbeitete er in der Seelsorge der Pfarrei Merseburg mit. Bischof Leo Nowak stellte ihn dann von 1993 bis 1995 für den Dienst als Hausgeistlicher und Mitarbeiter im Evangelisationszentrum in Maihingen frei. Das Amt des Geistlichen Rektors der Schwestern von der Hl. Elisabeth im Elisabeth-Krankenhaus in Halle übte er von 1995 bis 1999 aus.

Im Jahr 2000 ging er nach Frankreich und trat in das Noviziat des Säkularinstitutes Notre Dame de Vie ein. Diese Gemeinschaft ist geprägt vom karmelitischen Geist der Heiligen Teresa von Avila, Johannes vom Kreuz und Theresa vom Kinde Jesu. Nachdem er in dieser Gemeinschaft die Profess abgelegt hatte, kehrte er 2001 in das Bistum zurück und wurde zur Mitarbeit in der Seelsorge der Pfarrei Torgau und zeitweise zur Seelsorge in der dortigen Justizvollzugsanstalt beauftragt. Im Jahr 2008 suchte er sich in Drolshagen im Erzbistum Paderborn einen Ruhesitz. Soweit es seine Kräfte zuließen, unterstützte er dort die Seelsorge, gab Vorträge und Einkehrtage und bot geistliche Begleitung an.

Pfarrer Klaus Schoenebeck war ein Mann voller spiritueller Sehnsucht, die ihn in verschiedene Gemeinschaften geführt hat, angefangen von den Dominikanern bis hin zur Charismatischen Gemeindeerneuerung und dem Evangelisationszentrum Maihingen. Letztlich hat er seine spirituelle Heimat im Säkularinstitut Notre Dame de Vie gefunden.

Als Priester, so schrieb er im Jahr 2000, sei es ihm wichtig „Menschen zu IHM zu führen, damit sie die Kraft des Hl. Geistes in ihrem Leben spüren können, die Freude an Gott, die Erfahrung der Freundschaft Gottes.“

Am 7. Juli 2023, einem Herz-Jesu-Freitag, hat er nach langer schwerer Krankheit sein Leben in die Hände Gottes zurückgelegt. Im Angesicht Gottes erfülle sich nun seine Sehnsucht nach der Fülle des Lebens.

Download des vollständigen Nachrufs

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