Kommissariat und Amt
Erz-/Bischöfliches Kommissariat und Bischöfliches Amt Magdeburg
Aufgrund der geschichtlichen Entwicklung gliedert sich dieser Bestand in zwei Akteneinheiten, deren Verlaufzeiten durch den im Zweiten Weltkrieg verursachten Fehlbestand (von zirka 1890 bis Frühjahr 1945) gekennzeichnet sind.
Die erste Akteneinheit umfasst 14 laufende Meter geordnete Akten aus den Anfängen des Kommissariats von zirka 1800 bis zirka 1890. Neben den Generalia beinhalten vor allem die Spezialia die Korrespondenz der jeweiligen Bischöflichen Kommissare mit den so genannten Uralt-Pfarreien. Das sind zum einen die katholischen Kloster-Pfarreien, welche sowohl die Reformation als auch die Säkularisation überdauerten, und zum anderen die Kirchengemeinden, die in den Garnisonsstädten entstanden:
- Adersleben
- Althaldensleben
- Groß Ammensleben
- Aschersleben
- Badersleben
- Burg
- Egeln
- Hadmersleben
- Halberstadt/St. Andreas
- Halberstadt/St. Katharinen
- Hamersleben
- Hedersleben
- Huysburg
- Meyendorf
- Quedlinburg
- Stendal
- Wanzleben
- Neustadt (heute Teil von Magdeburg)
Die zweite Akteneinheit beginnt mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, reicht bis zur Errichtung des heutigen Bistumsarchivs 1979 und umfasst 60 laufende Meter geordnete Akten. Von diesen ist die Korrespondenz zwischen dem Magdeburger Erzbischöflichen Kommissar und dem Paderborner Erzbischof sowie die Akten mit den Anfängen der Berliner Ordinarienkonferenz/BOK (der späteren Berliner Bischofskonferenz/BBK) als besonders wichtig einzuschätzen. Hervorzuheben sind ebenfalls die Akten des Seelsorgeamtes, die einen Einblick in die Neustrukturierung der Seelsorge nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem damaligen Seelsorgeamtsleiter und späteren Weihbischof in Erfurt, Hugo Aufderbeck, gewähren. Ein Bildarchiv mit Schwerpunkt der 1970/80er Jahre illustriert diese Bemühungen.
Für die erste Recherche stehen Findbücher und eine Schlagwort-Kartei zur Verfügung.