Das Bistum Magdeburg veröffentlicht den Jahresbericht 2016.
Magdeburg (pbm). Das Bistum Magdeburg legt mit dem Finanzbericht 2016 zum dritten Mal die Vermögenssituation und die Ergebnislage des Bistums Magdeburg, des Bischöflichen Stuhls zu Magdeburg sowie des Kathedralkapitels zu Magdeburg vor.
„Eigentum und Geld sind für das Bistum Magdeburg kein Selbstzweck“, so der Generalvikar Dr. Bernhard Scholz. „Mit unserem Haushalt wollen wir vielmehr die vielfältigen Aufgaben in der Gesellschaft und für die Menschen in der Region wahrzunehmen, gemäß dem Leitwort des Bistums „um Gottes und der Menschen willen.“
Erstmals veröffentlichen wir die Vermögenssituation und die Ergebnislage des Sondervermögens zur Sicherung der Altersversorgung von Priestern im Bistum Magdeburg (Priesterpensionsfonds). Die dargestellten Werte wurden durch externe Wirtschaftsprüfer einer Abschlussprüfung unterzogen. Die Jahresabschlüsse werden außerdem nach den diözesanen Ordnungen vom Kirchensteuer-und Vermögensverwaltungsrat sowie vom Konsultorenkollegium genehmigt.
Das Bistum Magdeburg ist eine junge Diözese mit begrenzten Ressourcen. Aus der Vergangenheit wurden Verpflichtungen übernommen, wie den Abbau von Bankverbindlichkeiten. Für die Zukunft werden Rücklagen gebildet. Der Pensionsfond des Bistums Magdeburg umfasst 29 Millionen Euro. Um alle Priesterpensionen aus dem Fond finanzieren zu können, wäre jedoch eine Anlage von etwa 63 Millionen Euro notwendig. Die Lücke soll nach Auskunft des Vermögensverwalters durch sparsames Haushalten Schritt um Schritt verringert werden. Derzeit werden die Pensionen aus dem laufen Etat finanziert.
Einen großen Teil der für die Erfüllung der vielfältigen Aufgaben bestreitet das Bistum aus Kirchensteuermitteln. Wie in ganz Deutschland gehen auch in unserem Bistum die Katholikenzahlen zurück. Ursache sind vor allem demografische Effekte. Laut Statistischen Bundesamt verzeichnete Sachsen-Anhalt seit 1990 durch Abwanderungsverluste den stärksten Bevölkerungsrückgang.
Entsprechend der Ergebnisrechnung, beliefen sich die regulären Einnahmen des Bistums Magdeburg im Haushaltsjahr 2016 auf 32,55 Mio. Euro. Die Einnahmen aus Kirchensteuer-und Clearingmitteln des Bistums Magdeburg lagen 2016 bei 14,57 Mio. Euro (Vorjahr: 13,98 Mio. Euro). Die Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen bilden mit 13,62 Mio. Euro die zweite große Einnahmequelle des Bistums. Hierunter werden hauptsächlich die Staatsleistungen und der Strukturbeitrag Ost gefasst. Bei Letzterem handelt es sich um einen Zuschuss des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD). Er erhöhte sich gegenüber 2015 um 1,06 Mio. Euro auf 7,60 Mio. Euro im abgelaufenen Haushaltsjahr. Der Strukturbeitrag Ost umfasst die über den VDD bereitgestellte finanzielle Hilfe der (Erz-) Bistümer aus den westlichen Bundesländern. Staatsleistungen erhält das Bistum Magdeburg auf der Grundlage des Staatskirchenvertrages mit den Ländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie dem Freistaat Sachsen. Die Einnahmen aus diesen Zuschüssen betrugen 5,73 Mio. Euro in 2016.
Der größte Ausgabenblock im Haushalt sind Personalkosten: 15,53 Mio. Euro, die gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen sind. Die Arbeit der Kirche geschieht vor allem durch und für die Menschen.
Das Bistum konnte im Berichtsjahr insbesondere aufgrund einiger Sondereffekte ein positives Jahresergebnis von 7,13 Mio. Euro erzielen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass in den künftigen Haushaltsjahren erheblich niedrigere Jahresergebnisse ausgewiesen werden.
*Die Pfarreien und Caritasverbände sind auf Grund ihrer Stellung als eigene juristische Person nicht in die Bilanz einbezogen. Gleiches gilt für die vom Bistum Magdeburg errichteten Stiftungen wie beispielsweise die Edith-Stein-Schulstiftung und die Stiftung Netzwerk Leben für Schwangere und Familien in Not. Als kirchliche Stiftung öffentlichen Rechts werden diese Vermögen gesondert bilanziert.
Den Jahresbericht als Dokument finden sie hier.